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Zum Schutz des Planeten muss die Welt gemeinsam handeln

Kreislaufwirtschaft ist nichts für Einzelkämpfer. Für diese Jahrhundert-Herausforderung müssen verschiedenste Akteure eng zusammenrücken. Etwa in einer „Allianz gegen Kunststoffmüll in der Umwelt“. Oder beim Aufbau von Wertschöpfungsketten für recycelte Wassergallonen in China. Oder um mit Blockchain-Technologie Kunststoffabfälle rückverfolgbar und wieder nutzbar zu machen. Und das ist alles erst der Anfang.

Vom Abfall zum Wertstoff

Kreislaufwirtschaft geht nicht allein. Sie bringt zu viele Herausforderungen und Aufgaben mit sich. Es muss beispielsweise ein Bewusstsein für den Wert und den korrekten Umgang mit Kunststoffen und Abfällen geschaffen werden. Kunststoffabfälle müssen gesammelt und recycelt, die Infrastruktur muss dafür aufgebaut werden. Gute Ideen dafür müssen gefunden und gefördert werden. Um all diese Aufgaben angehen zu können, braucht es das gemeinsame Handeln aller Akteure in der Wertschöpfungskette. Die von Covestro mitgegründete „Allianz gegen Kunststoffmüll in der Umwelt“ sorgt genau dafür.

Nur gemeinsam ans Ziel

Knapp zwei Jahre nach Gründung gibt es bereits zahlreiche Erfolgsgeschichten: In Ghana werden Frauen zum Beispiel dabei unterstützt, ihr eigenes Kunststoffrecycling-Unternehmen zu gründen. In Indien testet die Allianz gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit verschiedene Ansätze, mit denen verhindert werden soll, dass Kunststoffabfälle in den Fluss Ganges gelangen.

90% der Kunststoffabfälle, die über Flüsse ins Meer gelangen, stammen aus nur zehn Flüssen.

Wo immer die Mitglieder der Allianz sich engagieren, arbeiten sie zusammen mit globalen Organisationen, lokalen Regierungen, Firmen und der Bevölkerung vor Ort. Die Mitglieder, darunter Covestro, wollen innerhalb der kommenden fünf Jahre gemeinsam 1,5 Milliarden US-Dollar investieren. Sie wollen damit unter anderem lokale Ideen und Lösungen bis zur Investitionsreife bringen, damit unabhängige Kapitalgeber in sie investieren und sie sich selbst tragen und wachsen können. Die Allianz und ihre Mitglieder schließen so Schritt für Schritt die Lücke zwischen dem finanziellen Engagement aus der Wirtschaft und konkreten, skalierbaren Maßnahmen vor Ort – um Kunststoffabfälle zu beseitigen und die Kreislaufwirtschaft voranzubringen.

»Kunststoffmüll kann ganz verhindert werden. Unsere Mitgliedsunternehmen fühlen sich dieser Vision tief verpflichtet. Covestro als eines unserer Gründungsmitglieder hilft, sie zu verwirklichen.«

Jacob Duer Präsident & CEO, Allianz gegen Kunststoffmüll in der Umwelt

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„Innovatives Recycling“ und „gemeinsame Lösungen“ sind zwei der vier Säulen des Covestro-Ansatzes zur Kreislaufwirtschaft. Ein Beispiel dafür, was damit gemeint sein kann, findet sich in China. Dort konnten wir recycelte 19-Liter-Wassergallonen, wie sie in Wasserspendern genutzt werden, in unser Polycarbonat integrieren. Die dafür nötige Zusammenarbeit mit dem chinesischen Wasserkonzern Nongfu Spring und dem Kunststoffrecycling-Unternehmen Ausell ist branchenweit die erste ihrer Art.

Bis zu 70 %

bestimmter Polycarbonat-Mischungen bestehen schon heute aus recyceltem Material.

„Als Erfinder von Polycarbonat entwickelt Covestro Recyclinglösungen, mit denen wir das Material am Ende seiner Verwendung wieder nutzen können. Denn auch als vermeintlicher Abfall ist es für uns noch ein wertvoller Rohstoff. Wir arbeiten daher zusammen mit unseren Partnern daran, es zurückzugewinnen und nicht einfach zu entsorgen. Das ist einer unserer Beiträge zur Kreislaufwirtschaft“, so Holly Lei, Präsidentin von Covestro in China.

Neue Produkte aus Altmaterial

Nongfu sammelt dafür jedes Jahr mehr als eine Million solcher Gallonen. Gesamtgewicht: rund 1.000 Tonnen. Sie bestehen aus transparentem Polycarbonat und sind entsprechend hochwertig und einfach zu recyceln. Die Gallonen, die bisher entsorgt wurden, gelangen nun von Nongfu zu Ausell, wo sie gewaschen, zu Pellets verarbeitet und anschließend zum Covestro-Standort in Shanghai gebracht werden.

Dort mischt Covestro diese Pellets dann mit frisch produziertem Polycarbonat. So lassen sich die Materialeigenschaften nach wie vor an die Kundenanforderungen anpassen. Einige solcher Mischungen bestehen bis zu 70 Prozent aus recyceltem Material und finden ihre Verwendung im Auto oder in Haushalts- und Elektronikgeräten – beispielsweise in Lautsprechern.

»Unsere Zusammenarbeit ist ein gutes Beispiel für nachhaltigen Umgang mit Polycarbonat.«

Zhou Li

Sprecher des Verwaltungsrats, Nongfu Spring

Den Rohstoffen auf der Spur

1,5 Millionen Euro

wird Circularise aus dem Topf des „Horizont 2020“-Programms der EU erhalten.

Die Wiederverwertung von Kunststoffen ist eine zentrale Säule für eine künftige Kreislaufwirtschaft. Die große Herausforderung dabei: Recyclingbetriebe haben es meist mit einem Mix verschiedener Kunststoffe zu tun, die in Abfällen zudem verunreinigt oder nicht klar identifizierbar sind. Diese zu trennen und wiederverwertbar zu machen, ist eine hochkomplexe Aufgabe.

Was aber, wenn man in der Lage wäre, die Kunststoffe und ihre Herkunft bis zu den Rohstoffen zurückzuverfolgen? Dann könnten Recyclingunternehmen immer die geeigneten Verfahren nutzen und das Maximum aus dem Recyclingprozess herausholen. Diese Transparenz will das niederländische Start-up Circularise schaffen, gemeinsam mit uns und dem Materialhersteller Domo Chemicals – mithilfe sogenannter Blockchain-Technologie.

Transparenz dank Blockchain

Vereinfacht gesagt baut Circularise eine Plattform zum detaillierten wie vertraulichen Datenaustausch auf: Informationen aus jedem Prozessschritt der Wertschöpfungskette werden zusammengetragen und miteinander zu einer Blockchain verkettet. Jeder Partner fügt einen eigenen Informationsblock aus seinem Prozessbereich hinzu. In diesen Blöcken sind dann etwa die genutzten Werkstoffe, Vorprodukte oder Verarbeitungsschritte gespeichert. Durch die Digitalisierung der Informationen ist es möglich, die gesamte, teils stark fragmentierte Lieferkette mit einem digitalen Faden zu verbinden. So bekommen Recyclingunternehmen ganz am Ende dieser Kette einen Überblick über Herkunft und Zusammensetzung von Kunststoffabfällen – und somit wichtige Hinweise, was sich mithilfe welcher Verfahren wie recyceln lassen kann. Ein völlig neuer Weg – und Covestro geht voran.

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